Arbeitsleistung verweigern wegen Lohnrückstand?

Das Zurückbehaltungsrecht im Arbeitsrecht – Rechte und Pflichten von Arbeitnehmern und Arbeitgebern

 

1. Einführung

Das Zurückbehaltungsrecht ist ein wichtiges rechtliches Instrument, mit dem sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber auf Pflichtverletzungen der Gegenseite reagieren können. Im Arbeitsrecht geht es dabei häufig um die Frage, ob Arbeitnehmer ihre Arbeitsleistung zurückhalten dürfen, wenn der Arbeitgeber den Lohn nicht zahlt, oder ob Arbeitgeber Zahlungen zurückbehalten können, wenn Arbeitnehmer ihre Pflichten verletzen. Der folgende Beitrag gibt einen umfassenden Überblick über die gesetzlichen Grundlagen, die Rechtsprechung und die praktischen Grenzen.

 

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100.000 € Schadenersatz wegen Kündigung des Aushilfsjobs

1. Einführung

Ein Urteil des Landesarbeitsgerichts (LAG) München hat im Sommer 2025 für Schlagzeilen gesorgt: Ein Jurastudent, der als Aushilfskellner in einem Münchener Traditionswirtshaus tätig war, erhielt nach einer fristlosen Kündigung rund 100.000 € Schadensersatz, Anspruch auf 29 Wochen bezahlten Urlaub sowie eine schriftliche Entschuldigung des Arbeitgebers.
Der Fall verdeutlicht, wie stark das Arbeitsrecht auch Minijobber und Aushilfen schützt, insbesondere im Hinblick auf Betriebsratsgründungen, Annahmeverzug, Urlaubsansprüche und Diskriminierungsverbote.

 

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