Die Änderungskündigung gehört zu den einschneidendsten Instrumenten im deutschen Arbeitsrecht. Sie erlaubt es dem Arbeitgeber, Arbeitsbedingungen einseitig zu verändern, ohne das Arbeitsverhältnis vollständig zu beenden. Für Arbeitnehmer bedeutet sie häufig Unsicherheit und die Gefahr einer deutlichen Verschlechterung der bisherigen Vertragslage. Gleichzeitig ist sie rechtlich hoch komplex und an strenge gesetzliche Anforderungen gebunden.
Schlagwort: Kündigung
Abwicklungsvertrag im Arbeitsrecht – Wann er sinnvoll ist und worauf Sie achten sollten
Einleitung: Warum der Abwicklungsvertrag so wichtig ist
Wenn ein Arbeitsverhältnis endet, stellt sich oft die Frage, wie die Beendigung rechtlich und wirtschaftlich ausgestaltet wird. Ein Abwicklungsvertrag kann hier eine sinnvolle Lösung sein – etwa nach einer Kündigung, um offene Ansprüche und Modalitäten zu regeln. Viele Arbeitnehmer unterschreiben solche Verträge vorschnell, ohne sich der weitreichenden rechtlichen Folgen bewusst zu sein. Auch für Arbeitgeber birgt die Formulierung Risiken, etwa in Bezug auf spätere Kündigungsschutzklagen oder Sozialversicherungsfragen.
Zugang nicht nachweisbar – Kündigung unwirksam!
1. Einführung
Im Arbeitsrecht ist nicht nur der Inhalt einer Kündigung wichtig – entscheidend ist ihr Zugang. Denn eine Kündigung ist eine empfangsbedürftige Willenserklärung, die nur dann wirksam wird, wenn sie dem Arbeitnehmer nachweislich zugeht. Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hatte in einem aktuellen Fall über die Frage zu entscheiden, ob ein Einwurf-Einschreiben hierfür ausreicht – und verneinte dies, BAG, Urteil vom 30.01.2025 – Az. 2 AZR 68/24.
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Digital kündigen: Geht nicht!
1. Schriftform ist Pflicht: Die gesetzliche Grundlage
Eine Kündigung eines Arbeitsverhältnisses ist nur wirksam, wenn sie die gesetzlich vorgeschriebene Schriftform einhält. Diese ist in § 623 BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) geregelt. Continue reading „Digital kündigen: Geht nicht!“